7. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

Plötzlich steht der unerwartete Besucher da. Niemand wusste, dass er kommt. In der Nähe des heutigen Hebron in Israel, im Hain Mamre, vor vielen tausend Jahren, springt Abraham auf und läuft drei Fremden entgegen. Sirchingen, 1. Januar 2020: Ein Gottesdienstbesucher sieht einen Fremden über die Straße irren und geht ihm nach.

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5. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

Vor einigen Jahren war ich zu Beginn der Sommerferien mit der Metzinger Kirchengemeinde auf dem Roßfeld zum Klettern. Wir zogen mit einer Gruppe eifriger Acht- bis Zehnjähriger los, und nach einer kurzen Einweisung kletterten die Kinder alle ohne Angst oder Zögern am Felsen.

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4. Sonntag nach Trinitatis

Gottesdienst für Sonntag, 5. Juli 2020

Predigt und Liturgie: Pfarrer Martin Dürr

3. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

Neulich fiel mir zufällig ein Tuch in Regenbogenfarben in die Hände. Es stammt von den Ostermärschen, an die ich mich dunkel erinnern kann, mit Schal, Gummistiefeln an der Hand von Mutter oder Vater neben dem Kinderwagen mit einem meiner Geschwister hergehend.

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Am Anfang war das Wort (2)

So ist die Bibel entstanden – das neue Testament

Im 1. Jahrhundert, zu Beginn unserer Zeitrechnung, wurde Jesus geboren. Als Jesus lebte, gab es nur die hebräische Bibel der Juden, unser Altes Testament. Nach Jesu Tod und Auferstehung entstand in mehreren Schritten das Neue Testament.

Jesus lebte, heilte Menschen und erzählte seinen Freunden von Gott. Er gab ihnen Beispiele für Gottes Liebe: Gott ist wie ein guter Hirte, der sein eines, verlorengegangenes Schaf nicht einfach aufgibt, sondern so lange sucht, bis er es gefunden hat. Er ist wie ein liebevoller Vater, der mit offenen Armen auf die Rückkehr seines Kindes wartet.

Seine Freunde erlebten alles mit. Sie waren dabei, als Jesus in Jerusalem starb und auch, als das Grab am Ostermorgen leer war. Sie erzählten anderen Menschen von Jesus. Sie erwarteten, dass Jesus bald wiederkommen und seine Freunde zu sich in Gottes Reich holen würde. Deshalb schrieben sie ungefähr zwanzig Jahre lang nichts auf.

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2. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde!

Die Geschichte von den beiden verlorenen Söhnen ist eine meiner Lieblingsgeschichten. Der Vater, der seinem Sohn mit weit geöffneten Armen entgegeneilt – das ist für mich ein besonders berührender Moment, ein tröstliches Bild. Besonders jetzt, da uns wahrscheinlich allen das selbstverständliche und alltägliche Berühren und Berührtwerden bei Begrüßung und Verabschiedung fehlt. Auf dem Liedblatt habe ich ein Bild abgedruckt, das den Moment zeigt, bevor der Vater seinen Sohn in die Arme schließt. Für mich passen Bild und Geschichte zu unserem heutigen Predigttext und dem Ruf Jesu, seiner Einladung: Kommt her zu mir! Ich will euch abnehmen, was euch belastet.

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Am Anfang war das Wort

So ist die Bibel entstanden – das alte Testament

1300 Jahre, bevor Jesus geboren wurde, lebten die Israeliten als Sklavinnen und Sklaven in Ägypten. Gott schickte Mose zum Pharao und befreite sein Volk aus der Sklaverei und schloss einen Bund mit den Israeliten: Sie sollten Gottes Volk sein.

Mose führte die Menschen durch die Wüste bis in das Land Kanaan. Die Menschen erzählten sich Geschichten von Gott: Wie Gott die Welt erschaffen hatte, wie Gott Noah und die Tiere durch die Arche vor der Sintflut gerettet hatte, wie Gott Abraham, Isaak und Jakob auf all ihren Wegen begleitet und gesegnet hatte…

Und natürlich erzählten sie auch, was sie mit Gott erlebt hatten auf ihrem Weg in die Freiheit: Zum Beispiel, wie sich das Wasser vor den Israeliten geteilt hatte und sie mitten durchs Meer hindurchziehen konnten

Die Geschichten wurden weitererzählt. Kinder hörten sie von ihren Eltern oder Großeltern und erzählten die Geschichten später ihren eigenen Kindern, und diese wieder ihren Kindern. So wurden die Geschichten über viele Jahrhunderte lang weitergegeben und bewahrt.

300 Jahre später, 1000 Jahre, bevor Jesus geboren wird, leben die Israeliten schon lange in Kanaan. Die ersten Könige regierten, sie hießen Saul, David und Davids Sohn und Nachfolger hieß Salomo.

David war Hirte gewesen und konnte sehr schön Musik machen. Viele Lieder, die David gesungen und geschrieben hat, wurden aufgeschrieben und werden bis heute gebetet! Wir nennen sie Psalmen. Man fängt an, einzelne Geschichten, die davon erzählen, was die Menschen mit Gott erlebt haben, aufzuschreiben.

Etwa 500 Jahre vor Jesu Geburt sammelten die Gelehrten die einzelnen Geschichten und Texte, ordneten sie und schrieben sie auf Schriftrollen.

Sie schrieben mit hebräischen Buchstaben und in hebräischer Sprache. Hebräisch wird von rechts nach links gelesen und geschrieben. So entstand die jüdische Bibel, die Tora genannt wird: Wir Christen haben sie in unsere Bibel als Altes Testament aufgenommen

Die Tora wird von Hand geschrieben. Wenn der Schreiber einen Fehler macht, muss er ganz von vorn beginnen. Die Tora wird sehr vorsichtig behandelt: Sie ist Gottes Wort, deshalb ehren Jüdinnen und Juden die Schriftrollen und bewahren sie in einem Schrank auf, eingehüllt in wertvollen Stoff. Zur Zeit Jesu, als die Menschen in der Wüste lebten, wurden die Schriftrollen oft in großen Tongefäßen aufbewahrt: Manche Schriftrollen wurden auf diese Weise über Tausende von Jahren aufbewahrt und konnten von Wissenschaftlern gelesen werden.

Die Bibel ist eine Sammlung ganz verschiedener Bücher. Es gibt Geschichtsbücher, die von Königen und Königinnen berichten, Lieder und Gedichte wie beispielsweise die Psalmen, Gesetze und Regeln und natürlich Geschichten: Von Abraham, Mose, Jesus und seinen Freundinnen und Freunden. Ihr könnt euch die Bibel also auch wie ein Regal mit vielen einzelnen Büchern vorstellen:

1. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

„Alle Jubeljahre einmal“ sagt man, wenn etwas sehr selten geschieht: Alle Jubeljahre einmal kommt jemand zu Besuch oder ruft an. Der Ausdruck stammt aus dem Alten Testament. In Israels Gesetzen gab es Vorschriften für ein ganz besonderes Jahr: Es wurde feierlich mit Hörnerklang eröffnet; Hörner, die auf Hebräisch Jobel heißen – deshalb Jobel- oder Jubeljahr. Mit der Redewendung „alle Jubeljahre einmal“ und dem Begriff „Jubiläum“ fand das Erlassjahr Eingang in unsere Sprache und unser Denken: Es ist etwas Besonderes.

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Trinitatis

Gottesdienst für Sonntag, 7. Juni 2020

Predigt: Prädikantin Karin Bauer