Archiv der Kategorie: Mit Jesus auf dem Weg nach Jerusalem

Das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zolleinnehmer

„Ich frage mich, ob jemand so an Gott glaubt“, hatte Jesus gesagt. Das wollten viele seiner Zuhörer nicht auf sich sitzen lassen: „Wir leben nach Gottes Willen und erfüllen alle Gebote“, versicherten sie Jesus. „Du musst dich nicht fragen, ob wir gottesfürchtig sind – wir sind es! Es gibt hier zwar einige, die nicht gläubig sind, es gibt Sünderinnen und Sünder, die sich nicht um Gottes Willen kümmern, aber zu denen gehören wir nicht!“

Jesus schaute sie nachdenklich an. Dann meinte er: „Lasst mich euch von zwei Männern erzählen und wie sie jeweils zum Tempel gehen, um dort ihr zu Gebet verrichten!

Der eine ist ein Pharisäer. Wenn er zum Tempel kommt, tritt er ins Allerheiligste vor Gott und betet leise: ‚Gott, ich möchte dir danken, dass ich nicht so bin wie viele andere – Betrüger, Ehebrecher, Räuber oder ein Zolleinnehmer, so wie dieser hier! An zwei Tagen in der Woche faste ich, und ich gebe von allem den Zehnten ab.‘

Der Zolleinnehmer getraute sich nicht, in den Tempel hineinzugehen. Er hielt sich abseits und schlug sich vor die Brust. Er traute sich nicht einmal richtig, zum Himmel aufzuschauen. Betrübt betete er: ‚Gott, ich weiß, dass ich ein schlechter Mensch bin und mich oft falsch verhalten habe. Ich bereue es – bitte vergib mir!‘

Dann gingen beide nach Hause“, erzählte Jesus weiter.

„Aber nur einem hat Gott seine Schuld vergeben. Denn das müsst ihr euch klarmachen: Wer sich selbst vor Gott groß macht, wird von Gott unbedeutend und klein gemacht. Aber wer sich selbst vor Gott unbedeutend macht, den macht Gott groß!“

Nach Lukas 18, 9-14

Das Gleichnis vom ungerechten Richter

Jesus wollte seinen Freunden deutlich machen, dass sie im Gebet nicht nachlassen sollten, auch wenn sie dachten, dass ihre Gebete nicht sofort erhört würden. Er überlegte sich eine Geschichte, mit der er seinen Freunden erklären wollte, wie wichtig Beharrlichkeit im Gebet sei. Er wollte ihnen erklären, dass sie nicht enttäuscht aufgeben sollten.

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Gottes Reich ist mitten unter uns

Die Pharisäer fragten Jesus: „Woran erkennen wir es, wenn Gottes Reich anbricht? Wird es wie Donnerhall tönen, wenn es hereinbricht, werden wir Engel sehen?“

„Nein“, sagte Jesus, „das Reich Gottes ist schon da. Es ist mitten unter euch! Ihr könnt es aber nicht an äußeren Anzeichen erkennen, es bricht nicht herein mit Blitz und Donnerhall. Ihr erkennt es da, wo Menschen Gottes Willen erfüllen: Kranken wird geholfen, Arme werden ins Haus gebeten, Traurige getröstet, Blinden wird geholfen und Lahme gestützt, Menschen teilen, was sie haben und brechen das Brot miteinander, sie machen einander Freude mit dem, was Gott ihnen an Schönem und Gutem schenkt. Wo so gehandelt wird, da ist Gottes Reich schon mitten unter euch!“

Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder plus
Nr. 86 Wenn das Brot, das wir teilen

1 Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt, Refrain: dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt. Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht in der Liebe, die alles umfängt, in der Liebe, die alles umfängt.

2 Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt und die Not, die wir lindern, zur Freude wird, dann hat Gott….

3 Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt, dann hat Gott…

4 Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt und der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird, dann hat Gott…

Claus Peter März (Text), Kurt Grahl (Melodie)

Der dankbare Samariter

Auf dem Weg nach Jerusalem wanderte Jesus durch das Grenzgebiet zwischen Samaria und Galiläa. „Die Samariter sind nicht gottesfürchtig“, sagten Jesu Freunde. „Sie glauben nicht an Gott.“

Jesus kam in ein Dorf, in dem zehn Männer krank geworden waren. Sie hatten Aussatz bekommen, und man hatte sie aus dem Dorf hinausgeschickt, damit sich niemand mehr bei ihnen anstecken konnte. Die zehn Kranken blieben in einiger Entfernung von Jesus stehen und riefen: „Bitte hab Mitleid mit uns! Hilf uns, heile uns!“

„Geht zum Priester und lasst euch von ihm untersuchen“, antwortete Jesus. Die Männer machten sich auf den Weg, aber noch bevor sie beim Priester ankamen, waren sie schon geheilt.

Sie freuten sich sehr und eilten sofort nach Hause zu ihren Familien, um sie in die Arme zu schließen. Sie hatten so lange darauf verzichten müssen, bei ihnen zu sein.

Einer kehrte aber wieder um, warf sich dankbar vor Jesus zu Boden und lobte Gott und dankte ihm. Die Freunde Jesu wunderten sich, dass ein Samariter Gott so lobte und ihm dankte.

Jesus fragte ihn: „Es sind doch zehn Männer gesund geworden! Wo sind die anderen neun? Bist du der einzige, der zurückgekommen ist, um Gott zu danken? Aber nun steh auf und geh du auch zu deiner Familie, dein Vertrauen auf Gottes und meine Hilfe hat dich gerettet!“

Nach Lukas 17, 11-19

Gottes Gnade kann man sich nicht verdienen

Als Jesus seine Freunde berufen hatte, hatte er ihnen versprochen, dass sie eine große und wichtige Aufgabe bekämen: Sie sollten Menschenfischer sein. Die Freunde freuten sich sehr und sagten zueinander: Unsere Aufgabe ist groß, deshalb wird auch unsere Belohnung am Ende groß sein! Sie träumten von ihrer reichen Belohnung in Gottes Reich. Jesus hatte ihnen immer wieder gesagt, dass ihre Aufgabe groß und sehr wichtig wäre.

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Der reiche Mann und der arme Lazarus

Jesu Freunde hatten eine Frage: „So viele Menschen haben gesehen, dass du Wunder vollbringst, dass du Kranke geheilt und Lahme gesund gemacht hast – und trotzdem glauben nicht alle, dass du Gottes Sohn bist. Warum nicht?“

Jesus überlegte, wie er es seinen Freunden erklären könnte. Dann sagte er: „Ich möchte euch eine Geschichte von zwei Männern erzählen. Der eine war reich, er lebte ein sorgloses Leben und hatte alles, was er wollte. Ein schönes Haus, genug zu essen und zu trinken und einen schönen bequemen Stuhl. Er genoss sein Leben in vollen Zügen

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Die Geschichte vom klugen Verwalter

Jesu Zuhörer und Freunde waren einfache Menschen. Fischer, Handwerker, nur wenige hatten Geld. Oft wurden sie ausgelacht, wenn sie in eine Stadt oder ein Dorf kamen, weil sie keine schönen Kleider trugen und nicht viel Geld hatten. Manchmal waren seine Freunde deshalb traurig. Jesus sah das und erzählte ihnen deshalb eine Geschichte davon, was Gott wirklich wichtig ist: Nicht, dass jemand viel Geld und Besitz hat, ist Gott wichtig, sondern Gott will, dass derjenige mit seinem Besitz verantwortungsvoll umgeht und ärmeren Menschen hilft. Jesus erzählt:

Einem reichen Mann wurde gesagt, dass sein Verwalter sein Geld verschwende. Der reiche Mann rief seinen Verwalter zu sich und fragte ihn: „Kannst du mir deine Abrechnung vorlegen und beweisen, dass du mein Geld nicht zum Fenster hinausgeworfen hast?“

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Die verlorenen Söhne

Jesus wollte seinen Freunden ein Beispiel für Gottes Liebe geben. Deshalb erzählte er ihnen eine Geschichte:

Ein Vater hatte zwei Söhne. Eines Tages bat der jüngere Sohn: „Ich möchte bitte mein Erbe jetzt schon bekommen, damit ich mir die Welt anschauen kann!“ Der Vater und die Mutter waren traurig, aber sie wollten ihren jüngeren Sohn nicht daran hindern, sich die Welt anzuschauen. Also packte der jüngere Sohn seine Tasche, nahm sein Geld und seinen Wanderstab und verabschiedete sich von seinen Eltern und seinem Bruder.

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Die verlorene Silbermünze

Das Gleichnis vom verlorenen Geldstück

Jesus erzählte weiter: Stellt euch eine Frau vor. Jeden Abend, wenn sie in ihrem Haus ist, zählt sie das Geld, das sie gespart hat. Zehn Silbermünzen hat sie schon, sie sind ihr wertvollster Besitz.

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Das verlorene Schaf

Jesus erzählt von Gottes Liebe

Jesus wurde einmal gefragt, ob denn auch jemand wie ein Zolleinnehmer oder jemand, der andere verletzt hat, zu Gott kommen dürfe. Da erzählte Jesus seinen Zuhörern eine Geschichte von einem Mann, der hundert Schafe hatte. Jeden Tag ging der Hirte mit seinen Schafen auf die Weide, nachdem er sie gezählt hatte: 1, 2, 3… bis 100

Der Hirte und seine Schafe
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